Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

17. Februar 2011

Allgemein
Apples Marktmacht: Ein Fall für die EU?

Bisher war es App-Anbietern möglich innerhalb ihrer Apps eigene Verkäufe abzuwickeln. Das soll jetzt nur noch gehen, wenn Apple seine üblichen 30% mitverdient. Unter den Anbieter rührt sich der Unmut. Und der EU Abgeordnete der SPD Matthias Groote findet das bedenklich – er will, dass sich die EU-Kommission mit diesem Geschäftsmodell auseinander setzt. 

Heise Online berichtet, dass die Verlegerverbände sauer sind:

"Der Sache fehle Transparenz, die Frage der Zensur, die Apple als "Gatekeeper" ausüben könne, sei ungeklärt und viele Details noch trübe."

Einige Anbieter haben sogar den Rückzug aus Apples Markt angekündigt. Noch vor ein paar Monaten hatte das ganz anders geklungen: Springer-Chef Mathias Döpfner hatte in einer amerikanischen Talkshow seine Kollegen dazu aufgerufen, Apple einmal täglich betend zu danken.

Derweil kündigte Matthias Groote MdEP von der SPD an:

"Ich habe wegen des Vorgehens von Apple bei der Europäischen Kommission eine schriftliche Anfrage eingereicht. Bin gesspannt auf die Antwort der EU-Kommission und ob bzw. wie sie in dieser Sache aktiv wird."

Vor Jahren war die EU gegen Microsoft vorgegangen, weil die Firma ihre marktbeherrschende Stellung ausgenutzt hatte. Apple könnte mit seinem App-Store ähnliches blühen – die kritischen Stimmen werden jedenfalls lauter.

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