20. Juli 2012
Allgemein
DRadio: Facebook-Überwachung hilft nicht
Der Kriminologe Christian Pfeiffer kritisierte im Deutschlandradio Kultur die Praxis von Facebook, alle Chats automatisiert nach potentieller Anbahnung von sexuallem Missbrauch zu überwachen. Der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen hält die Aktion von Facebook für einen "Reklamegag".
Pfeiffer hatte in einer Studie herausgefunden, dass Opfer sexuellen Missbrauchs zumeist nicht über das Internet angesprochen werden:
"Wir haben gerade 11.500 Menschen im letzten Jahr befragen können, ob sie
Opfer des sexuellen Missbrauchs geworden sind. Da haben wir auch die
Anbahnungsformen überprüft. Das, was hier beschrieben wird, ist die
extreme Ausnahme. In mehr als 99 Prozent der Fälle läuft die Anbahnung
direkt."
Links
- Deutschlandradio Kultur: Kriminologe kritisiert Chat-Überwachung bei Facebook