Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

9. August 2013

NSA-Überwachungsskandal
Überwachung: Zwei Dienste für Mail-Verschlüsselung geben auf

Die Firma Silent Circle stellt seinen Mail-Service ein. Die Firma Lavabit gibt ganz auf. Beide Firmen haben sichere, verschlüsselte Mail-Dienste angeboten. Ladar Levison, Chef von Lavabit schreibt: „Ich war gezwungen, eine schwierige Entscheidung zu treffen: Entweder werde ich Komplize in Verbrechen gegen das amerikanische Volk oder ich muss mich von 10 Jahren harter Arbeit treffen und LavaBit schließen.“ Er dürfe aus rechtlichen Gründen nichts zu den Hintergründen sagen. Klar wird aber, dass Levison nicht mehr für die Datensicherheit seiner Kunden garantieren könnte. Lavabit ist der Dienst, den Edward Snowden für seine Kommunikation genutzt haben soll.

Die amerikanische Bürgerrechtsorganisation Electronic Frontier Foundation (EFF) vermutet eine strafbewehrte Verschwiegenheitsanordnung nach US-amerikanischem Recht („gag-order„) und fordert die US-Regierung auf, zumindest eine öffentliche Diskussion über die Gründe für die Schließung der Dienste und den Wert von Mail-Verschlüsselung in Zeiten von Massen-Überwachung zu ermöglichen:

„We call on the government and the courts to unseal enough of the docket to allow, at a minimum, the public to know the legal authority asserted, both for the gag and the substance, and give Lavabit the breathing room to participate in the vibrant and critical public debates on the extent of email privacy in an age of warrantless bulk surveillance by the NSA.“

Silent Circle ist die Firma von Phil Zimmermann, der 1991 die Verschlüsselungssoftware Pretty Good Privacy (PGP) entwickelt hat. Silent Circle will auch nach der Ende seines Mail-Dienstes andere verschlüsselte Dienste anbieten.

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Steffen Voß

Mitglied des Arbeitskreises Digitale Gesellschaft der SPD Schleswig-Holstein.

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Ein Kommentar

  1. […] hat­ten in den ver­gan­ge­nen Wochen ihren ver­schlüs­sel­ten Mail-​​Service auf­ge­ge­ben, weil sie von den US-​​Amerikanischen Behör­den dazu gezwun­gen wur­den, ihnen […]

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