Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

9. Oktober 2014

Schleswig-Holstein
„Digitales Lernen muss in der Schule selbstverständlich werden“

Britta Ernst, Bildungsministerin
Britta Ernst, Bildungsministerin | Foto: Steffen Voß

Bildungsministerin Britta Ernst setzt sich für eine übergreifende Strategie „Digitales Lernen“ ein. „Während die Schülerinnen und Schüler längst Experten im Umgang mit den neuen Medien sind, muss auch in der Schule das ‚digitale Lernen‘ selbstverständlich werden. Unser Ziel muss es sein, die Voraussetzungen zu schaffen, damit entsprechende Kompetenzen besser vermittelt werden können“, sagte Ministerin Ernst heute im schleswig-holsteinischen Landtag. Das Thema „Digitales Lernen“ stand heute auf Antrag der Piratenpartei auf der Tagesordnung.

Das Spektrum reiche von Fort- und Weiterbildungen für Lehrkräfte über die neuen Fachanforderungen mit einem Schwerpunkt Medienbildung bis zu digitalen Unterrichtsmaterialien und nicht zuletzt der Vermittlung von Kenntnissen über den Schutz seiner Daten. „Die kompetente und souveräne Nutzung digitaler Medien ist eine vordringliche Bildungsaufgabe“, betonte die Ministerin.  Medienpädagogik müsse in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften intensiviert werden. So sei bereits jetzt an den Universitäten Kiel und Flensburg Medienpädagogik ein verbindlicher Teil der Lehramtsstudiengänge.

In der Lehrerfortbildung gibt es den Kurs „Medienerziehung„. Er vermittelt Lehrkräften einen umfassenden Einblick in die Problemfelder der Internetnutzung von Kindern und Jugendlichen. Diese Lehrerinnen und Lehrer geben ihr Wissen in Schulentwicklungstagen weiter und sind Ansprechpartner in der Schule für medienerzieherische Fragen. Parallel fördert das Land das Projekt „MediaMatters!“, das die Medienbildung an den Schulen stärken will. Ministerin Ernst: „Wir sprechen mit Fachleuten über digitale Lernmittelfreiheit, über frei zugängliche Bildungssoftware, über digitale Bildungsinhalte und digitale Endgeräte. Denn Schule muss bereit sein für die Herausforderungen einer digitalen Welt Gesellschaft.“

In der Debatte berichtete der SPD-Landtagsabgeordnete Kai Vogel aus seiner Praxis als Lehrer: „Aus der eigenen Unterrichtserfahrung weiß ich, wie imposant die Entwicklung der digitalen Medien den Unterricht in der Schule verändert hat. Kaum eine Unterrichtsvorbereitung kommt heute ohne das Internet aus. Das Angebot an Unterrichtmaterialien ist fast unerschöpflich. Ebenso findet heute in allen Schulen eine Medienerziehung statt und jeder Schüler und jede Schülerin nutzt für einzelne Phasen des Unterrichts ein digitales Medium.“

Der Antrag der Piratenfraktion gehe in dieselbe Richtung wie die Politik der SPD. Aber er werfe allerdings Fragen auf – vor allem was die Finanzierung beträfe, sagte Kai Vogel. Er regte an, den Antrag der Piratenfraktion in den Bildungsausschuss zu überweisen und dort zu versuchen, einen interfraktionellen Antrag mit möglichst breiter Unterstützung hinzubekommen, den der Landtag beschließen können.

Steffen Voß

Mitglied des Arbeitskreises Digitale Gesellschaft der SPD Schleswig-Holstein.

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