1. Dezember 2014
Datenschutz
Facebook zeigt erneut Bedarf für EU-Datenschutz-Grundverordnung
- Ulrich Kelber | Foto: Steschke, CC-BY-SA-3.0-de
Facebook ändert einmal wieder seine Nutzungsbedingungen. Ulrich Kelber (SPD), Parlamentarischer Staatssekretär für Verbraucherschutz, kommentierte die Änderungen und bekräftigte die Forderungen für eine europäische Regelung des Datenschutzes. Ulrich Kelber lobte, dass Facebook sich um mehr Transparenz und eine verständlichere Sprache bemüht. Bei personalisierten Werbeanzeigen soll der Nutzer erkennen können, warum ihm diese Werbung angezeigt wird. Ebenso begrüßte der Bonner Bundestagsabgeordnete, dass die Privatsphäre-Einstellungen übersichtlicher gestaltet und verständlich erklärt werden.
Allerdings gelte laut Ulrich Kelber auch weiterhin, dass die Datenschutzbestimmungen sind viel zu lang seine: „Facebook sollte eine Kurzübersicht mit den wichtigsten Informationen bereitstellen. Außerdem ändert sich nichts daran, dass auch in Zukunft Facebook– und nun auch geräteübergreifend – umfangreich auf nahezu alle Daten zugreifen und diese verknüpfen und auswerten kann. Die neue ‚Einstellung für Werbeanzeigen‚ gibt dem Nutzer zwar mehr Kontrolle, gleichzeitig erhält Facebook so aber auch noch mehr werberelevante Informationen über den Nutzer. Deshalb sehe ich die Änderungen nicht als großen Gewinn für die Verbraucherinnen und Verbraucher.“
Facebook bietet die Möglichkeit, die geplanten Änderungen zu diskutieren. Ulrich Kelber kündigte an: „Daran werde ich mich beteiligen und einen effektiveren Datenschutz einfordern. Ich hoffe, dass möglichst viele Facebook-Nutzer das ebenso tun. Als Abgeordneter und Staatssekretär habe ich natürlich noch weitere Möglichkeiten: Die europäische Datenschutz-Grundverordnung muss glasklare Regeln beinhalten. Datenschutz war nie notwendiger als heute.“