30. Juni 2015
Roaming
Abschaffung von Roaming-Gebühren ist ein Erfolg für Verbraucher und das Parlament
- Fotos von unterwegs verschicken | Foto: Takashi Hososhima - CC BY-SA 2.0
Das Europäische Parlament hat sich in der Nacht zu Dienstag mit den EU-Mitgliedstaaten auf die Abschaffung der Roaming-Gebühren geeinigt. Nach langwierigen Verhandlungen steht nun fest: In zwei Jahren fallen die erhöhten Entgelte für das Telefonieren und den Versand von SMS im Ausland weg.
„Das Europäische Parlament hat sich im Sinne der europäischen Verbraucherinnen und Verbraucher durchgesetzt. Roaming-Gebühren werden am 15. Juni 2017 abgeschafft“, sagt Constanze Krehl, telekommunikationspolitische Sprecherin der SPD im Europäischen Parlament. „Die Mitgliedstaaten mussten letztlich erkennen, dass es den Bürgerinnen und Bürgern nicht zu erklären ist, warum die hohen Aufschläge für Telefonate im Ausland weiterhin erhoben werden, wenn gleichzeitig der freie Verkehr von Waren und das grenzenlose Reisen immer wieder propagiert werden.“Schon im nächsten Jahr soll es als Zwischenschritt zusätzlich eine weitere Verringerung der bestehenden Gebühren zum 30. April 2016 geben. Das begrüßt Constanze Krehl, sagt aber auch: „Natürlich hat sich das Europäische Parlament eine deutlich frühere Abschaffung der Gebühren gewünscht. Wir wollten die Roaming-Aufschläge eigentlich schon in diesem Jahr abschaffen. Letztlich hat sich das Parlament aber mit seiner Forderung nach einer finalen Abschaffung behauptet.“
„Die Mitgliedstaaten und nicht zuletzt die Mobilfunkunternehmen wollten ursprünglich gar keine Abschaffung. Wir haben also einen Kompromiss, der ganz klar die Handschrift der europäischen Volksvertreter trägt“, fasst Constanze Krehl zusammen.