Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

5. März 2015

Schleswig-Holstein
Wer Vertrauen missbraucht, fliegt raus!

Peter Eichstädt MdL
Peter Eichstädt MdL | Foto: Steffen Voß, CC BY-SA 2.0

Umstrittener NSA-Dienstleister verliert Ausschreibung: Zum Ergebnis des IT-Vergabeverfahrens für E-Government erklärt der datenschutzpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, PePeter EichstädtEs ist uneingeschränkt zu begrüßen, dass eine IT-Firma, die für Geheimdienste arbeitet und sogar Spähprogramme für die Spitzel-Institution NSA entwickelt hat, keine Aufträge des Landes mehr bekommt. Wer Vertrauen missbraucht, fliegt raus!

Deshalb hat Schleswig-Holstein gemeinsam mit den Partnerländern Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt die Vergabevorschriften verschärft und um einen Passus ergänzt, in dem sich die Firmen verpflichten müssen, sensible Daten nicht an ausländische Sicherheitsbehörden weiterzugeben. Hier hat die Landesregierung richtig und konsequent gehandelt.

Weiterhin warnen wir aber vor Blauäugigkeit. Es reicht nicht aus, nur über die Auswahlkriterien und Zusicherungen Datensicherheit vermeintlich zu gewährleisten; es muss regelmäßig überprüft werden, dass die beauftragten Firmen das in sie gesetzte Vertrauen auch rechtfertigen.

Mehr Schutz für Whistleblower

Allerdings wäre uns die Weitergabe der Daten durch eine der CSC-Firmen gar nicht bekannt, wenn nicht Edward Snowden sie öffentlich gemacht hätte. Deshalb wäre es nur konsequent, wenn sich die Landesregierung und ihre Partnerländer auch für eine EU-Asyllösung für den „Whistleblower“ einsetzen würde.

Steffen Voß

Mitglied des Arbeitskreises Digitale Gesellschaft der SPD Schleswig-Holstein.

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