Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

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Lars Klingbeil: 1. Klausurtagung der Enquete Kommission

Zum ersten Mal hat sich die Enquete Kommission zu einer zweitägigen Klausurtagung getroffen und Bundestagungsabgeordnete Lars Klingbeil (SPD) gab dazu dem Vorwärts ein Interview. Beim ersten Treffen wurden vor allem Formalitäten besprochen: Wie die Kommission ihre Arbeit transparent ins Netz machen will bis hin zu Detailfragen nach der Möglichkeit anonymer Kommentare im Blog. Festgelegt wurden aber auch Schwerpunkte der zukünftigen Arbeit.

Bis Ostern 2010 2011 soll sich die Enquete Kommission ungefähr 20 Mal treffen. In der knappen Zeit und mit den vielen sehr unterschiedlichen Teilnehmern von allen im Bundestag vertretenen Parteien und Sachverständigen von padeluun bis Dieter Gorny wird es sehr wahrscheinlich keine Lösung für alle Herausforderungen der digitalen Zukunft geben. Deswegen hat die Kommission mit

  • Urheberrecht,
  • Datenschutz und
  • Netzneutralität

Schwerpunkte gesetzt, die jetzt in Projektgruppen erarbeitet werden sollen.

Video

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Facebook – Der Gegenwind wird stärker

Seit den letzten Änderungen an den Privatspäre-Einstellungen wächst die Gruppe der Facebook-Kritiker. Es soll sogar schon einen richtigen Exodus geben. Doch schauen wir uns das Problem genauer an.

Benutzerprofile

Die Grafik "The Evolution of Privacy" von Matt McKeon visualisiert, was auf der Seite von Facebook vor sich geht. Im Laufe der Jahre sind die Standard-Einstellungen für die Privatsphäre immer freizügiger geworden. Im Gegenzug sind die Einstellungen immer komplizierter geworden. Spiegel Online spricht von einer Erosion der Privatsphäre.

Im Prinzip wäre das alles gar nicht so schlimm, wäre Facebook nicht inzwischen DER Anlaufpunkt im weltweiten Netz. Mehr als 450 Millionen angemeldeter Benutzer – und die Zahl steigt. Seit einiger Zeit überholt Facebook sogar Google in Sachen Traffic – und der Trend ist eindeutig: Facebook wird immer wichtiger für immer mehr Menschen.

Quasi als Selbsthilfe gibt es mittlerweile verschiedene Tipp-Sammlungen rund um das Thema Privatsphären-Einstellungen. Die Grünen haben ein 12 minütiges Video veröffentlicht, das auch sehr gut hilft, das Prinzip zu verstehen:

Video: Das Facebook-Privatsphären-Einmaleins / Facebook Privacy Tutorial

Noch extremer sind die Tipps von Gizmodo. Dort wird direkt zum Austritt geraten: Top
Ten Reasons You Should Quit Facebook

Facebook ist nicht mehr nur facebook.com

Facebook stellt schon länger einige sehr nützliche und leicht verwendbare Tools zur Verfügung. Mit einem Schnipsel JavaScript, das man leicht in beliebige Content Management- oder Blogging-Systeme einbauen lässt können sich Benutzer einloggen und Kommentare hinterlassen.

Das ist zwar einfach und sehr praktisch für nur gelegentliche Besucher, wurde aber in der Breite nicht sehr angenommen – vermutlich auch aus der Erfahrung der Webmaster heraus, dass es vor Facebook schon verschiedene andere Dienste gab, die jeder nutzen musste und dass Facebook sicher auch nicht der Weisheit letzter Schluss sein wird. Wer will dann schon seine Kommentare in diesem System haben, das keine Datenübernahme zulässt?

Nun gibt es in Facebook aber auch den "Like"-Button, der unter allem angezeigt wird, was Benutzer bei Facebook machen. Mit einem Klick gibt man dem Ersteller eines interessanten Links oder eines witzigen Fotos ein kleines Dankeschön. Seit einigen Wochen kann man diesen Like-Button in beliebige Seiten einbauen. Diese Funktion wird wesentlich besser angenommen, weil sie keine eigene Funktion ersetzt und Traffic verspricht.Dazu sollte man wissen, dass schon heute Facebook oft mehr Besucher auf eine Website bringt, als Google. Der Like-Button ist eine Möglichkeit, den Besuchern das Weiterempfehlen wesentlich zu vereinfachen.

Wenn jetzt jemand, der bei Facebook eingeloggt ist – und das sind ja die meisten Facebook-Benutzer die ganze Zeit – auf eine Seite kommt, die so einen Button hat, muss er nicht einmal den Button klicken. Facebook kann so erkennen, wer derjenige ist, der gerade diesen Button auf dieser Seite aufruft. Hendrik Speck, Professor für Digitale Medien an der FH Kaiserslautern, bezeichnet das im Gespräch mit tagesschau.de als "nutzergetriebene Rasterfahndung".

Anti-Facebook

Vier New Yorker haben sich jetzt daran gemacht mit Diaspora eine freie, verteilte Alternative zu Facebook zu programmieren:

"Enter your Diaspora ’seed‘, a personal web server that stores all of your information and shares it with your friends. Diaspora knows how to securely share (using GPG) your pictures, videos, and more. When you have a Diaspora seed of your own, you own your social graph, you have access to your information however you want, whenever you want, and you have full control of your online identity."

In einer ähnlichen Art verteilter Software-Installation bildet zum Beispiel Laconica den Service von Twitter nach. Auch hier kann sich jeder interessierte Webmaster einen eigenen Server installieren und ans öffentliche Netz zur Kommunikation anschließen ohne auf eine Firma angewiesen zu sein, die einen Service zentral anbietet.

Die vier Programmierer wollten ursprünglich 3 Monate ihrer Zeit dafür einsetzen und dafür 10.000 USD an Spenden einsammeln – Das Spenden-Meter steht im Moment bei fast 150.000 USD!

Und wer das Ganze für verrückt hält, sollte nicht vergessen, dass Facebook einst auch gegen das übermächtige MySpace antrat.

Facebook ist Beipspiel für einen Trend

Insgesamt kann man nicht sagen, dass Facebook ein Sonderfall ist. Probleme treten überall dort auf, wo besonders viele Menschen betroffen sind. Und obwohl die weltweite Vernetzung im Internet immer eine besonders große Vielfalt versprach, sind auch die Anziehungskräfte besonders groß. Google bietet mittlerweile für alles ein Tool, das man mit einem zentralen Login nutzen kann. Amazon ist inzwischen DER Marketplace und Anbieter von Rechenleistung. Und Facebook hat längst gängige Kommunkationsmittel wie E-Mail oder Chat – teilweise auch Twitter ersetzt.

Wenige Player ziehen immer mehr immer aktivere Menschen an und mit den Datenbanken wachsen auch die Probleme. Amazon hat zum Beispiel gerade versucht, in die Preisgestaltung außerhalb seines Marketplaces zu beeinflussen: Die Preise sollten im Marketplace grundsätzlich gleich günstig oder günstiger sein.

via netzpolitik.org

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Augmented, Mobil und Always-On – Wie wir 2020 leben

Jochen Mai weist in seinem Blog auf ein Projekt des amerikanischen Forbes-Magazins hin, bei dem Forscher und Designer sich zusammen überlegen sollten, wie die Welt im Jahr 2020 aussehen könnte. Herausgekommen ist dabei eine Vision, die konsequent die derzeitigen Trends zur mobilen Nutzung von Computern und Augmented Realtiy miteinander kombiniert. Das führt dazu, dass beliebige Daten immer und überall verfügbar sind.

Die Teilnehmer des Workshops haben sich zu verschiedenen Bereichen des Lebens Gedanken gemacht:

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ALG2: Wie wichtig ist der eigene PC?

Das Landessozialgericht (LSG) Nordrhein-Westfalen hat entschieden (Aktenzeichen: L 6 AS 297/10 B), dass einer Arbeitslosengeld II-Empfängerin kein eigener PC als Erstaustattung zusteht. Das LSG folgten damit nicht der Argumentation, dass es in der Mehrzahl der Haushalte einen Computer gebe. Informieren könne man sich auch durch Fernsehen und Radio.

In dem Urteil geht es erst einmal nur um die Prozesskostenhilfe: Die
Klägerin
hatte vor dem Sozialgericht Detmold wegen der Übernahme der Kosten für
einen PC geklagt. Die zuständige Behörde lehnte die
Prozesskostenhilfe dafür ab, weil die Klage
keine Aussicht auf Erfolg habe. Diese Ablehnung wurde durch das
Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen bestätigt und ist somit
rechtskräftig.

Zur Erstausstattung einer Wohnung zählt das, was man zur "geordneten Haushaltsführung" gebraucht wird. Dazu gehört aber zum Beispiel auch ein Fernseher – verschiedene Blogger zeigen sich empört:

Anders sieht das Bangers Welt:

"Mal ernsthaft, Leute: Ist jeder Richterspruch, der sich auch nur irgendwie
gegen unser Lieblingsspielzeug richten könnte, so ein
theatralisches BAWWWWWWW wert? Muss man die Aussage, dass ein PC
im Haushalt nicht zwingend zur Bildung und Informationsbeschaffung
notwendig ist, direkt in Richtung Volksverdummung polemisieren? Geht’s
noch? Wer soll das denn noch ernst nehmen?"

Etwas längere Gedanken macht sich Christian Dürnberger vom Institut Technik-Theologie-Naturwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München: Ethische Überlegungen zum Urteil zu Hartz IV: Kein
Anrecht auf Computer?

Was meint ihr? Geht es bei einem PC nur um Informationen? Oder ist der Computer inzwischen als Kommunikationsmittel unerlässlich? Wie soll ein Arbeitslosengeld II-Empfänger Bewerbungen schreiben ohne PC? Bei vielen Jobs läuft die Kommunikation mittlerweile per E-Mail – wie oft soll ein Arbeitslosengeld II-Empfänger ins Internet-Café zum Mails-Checken gehen? Enno Park schlägt vor, den betroffenen Personen die Wahl zwischen Fernseher und einem gleich teuren PC zu lassen – Ist das eine gute Idee?

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Gesprächskreis Netzpolitik begrüßt Wahlprogramm der NRWSPD

Unter der Überschrift "Digitale Teilhabe und Sicherheit" fand sich im Wahlprogramm der NRWSPD ein eigener Abschnitt zu verschiedenen netzpolitischen Themen. Der Gesprächskreis Netzpolitik beim Parteivorstand hat die Inhalte jetzt ausdrücklich begrüßt.

Unter anderem will sich die NRWSPD einsetzen für:

  • Schnellen Zugang zum Internet
  • Netzneutralität
  • Stärkung der Medienkompetenz
  • Nichteinführung von Internetsperren
  • Neuverhandlung des Jugendmedienschutzstaatsvertrages
  • Privatsphäre
  • Datenschutz
  • zeitlich unbeschränkt und kostenfrei verfügbare Inhalte des öffentlich-rechtliche Rundfunks
  • Netzpolitik, die die Chancen des Internets nutzt und die digitale Teilhabe und Sicherheit gewährleistet
  • Absicherung insbesondere von Solo-Selbständigen in der Kreativwirtschaft

Der Gesprächskreis Netzpolitik und digitale Gesellschaft der SPD setzt
sich dafür ein, dass alle Bereiche der Netzpolitik, des E-Governments
und der E-Partizipation von einem IT-Staatssekretär abgedeckt werden.

Umsetzung der Beschlusslage

Der Ausbau schneller Internetzugänge und das Eintreten für Netzneutralität sind zum Beispiel bereits seit dem Bundesparteitag in Dresden 2009 gültige Beschlusslage, die Stärkung der Medienkompetenz ist auf dem Bundesparteitag 2007 in Hamburg nach einem umfangreichen Antrag der Medienkommission beschlossen worden. Es ist aber gut zu sehen, dass diese Beschlüsse jetzt auch in Wahlprogrammen ankommen und mit Standpunkten zu aktuellen Diskussionen (JMStV) ergänzt werden.

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Peter Kruse: Wie die Netzwerke Wirtschaft und Gesellschaft revolutionieren

Auf der Re:Publica 2010 sprach Prof. Peter Kruse darüber, warum das Internet die Gesellschaft polarisiert. Seine These: Die Schärfe des Disputes pro und contra Internet ist Indikator für die Existenz unzureichend reflektierter Wertedifferenzen. Ich denke, diese Präsentation ist eine gute Grundlage, die man bei allen Diskussionen im Hinterkopf behalten sollte:

Hier die Folien:
republica2010

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Enquête-Kommission „Internet und Digitale Gesellschaft“ ist gestartet

Der deutsche Bundestag hat seine 26. Enquête-Kommission konstituiert: "Internet und Digitale Gesellschaft".

Der Artikel der Wikipedia zu Enquête-Kommissionen enthält eine schöne Übersicht über die bisherigen Kommissionen und deren Ergebnisse.

17 Abgeordnete und 17 Sachverständige werden sich gemäß Einsetzungsauftrag um eine Vielzahl von Themen kümmern…

  • Kultur und Medien
  • Wirtschaft und Umwelt
  • Bildung und Forschung
  • Verbraucherschutz
  • Recht und Innen
  • Gesellschaft und Demokratie

Bis Ostern 2011 soll die Kommission erste Ergebnisse und Handlungsempfehlungen vorlegen.

Die erste Sitzung ist als Videoaufzeichnung verfügbar:

Schwerpunkt der ersten Sitzung waren organisatorische Fragen. Inhaltliche Arbeit und Diskussionen wird es wahrscheinlich erst in einer der folgenden Sitzungen geben.

Weiterführende Informationen und Berichterstattung:

Hintergrundinfos zur Enquête-Kommission finden sich in unserem Wiki unter http://wiki.akdigitalegesellschaft.de/index.php/Enquete-Kommission

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Einladung zur Gründungssitzung des Landes-Arbeitskreises „Digitale Gesellschaft“

Liebe Genossinnen und Genossen,

wie ihr wisst, wurde der Landesvorstand mit der Einrichtung eines Arbeitskreises zur Digitalen Gesellschaft – also den Chancen und Herausforderungen, die im weitesten Sinn durch das Internet entstehen – beauftragt.

Die konstituierende Sitzung findet am 18. Mai 2010, 20:00 Uhr im Walter-Damm-Haus (Sitzungsraum 1. OG!), Kleiner Kuhberg 28-30, 24103 Kiel statt.

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Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Kurzvorstellung der Anwesenden: Interessen, Erwartungshaltung,
    Thematische Schwerpunkte, Ideen zu Themen und Mitarbeit im AK
  3. Arbeitsauftrag: vgl. Antrag P5 des Landesparteitags vom 06.
    Februar in Neumünster
  4. Bericht des AK "Digitale Gesellschaft" des OV Kiel Mitte
  5. Wahl des Vorsitzenden, Benennung von Koordinatoren für
    Einzelthemen
  6. Arbeitsplanung: Meilensteine, Teilergebnisse, Soll-Definition
    Ergebnis zum nächsten Landesparteitag, Sitzungshäufigkeit und -abfolge,
    Orte
  7. Arbeitsorganisation: Werkzeuge und konkrete Arbeitsaufträge für
    den ersten Meilenstein, Kurzvorstellung Wiki/Mailinglisten/Blog
  8. Kommunikation: Weitere Bekanntgabe des AK, Kommunikation mit
    weiteren Interessengruppen und Mitgliedern, Kontakt zur
    Landtagsfraktion, Kontakt zur Bundesebene
  9. Termin und Ort der nächsten Sitzung

22:30 Uhr Ende der Sitzung

Ihr seid herzlich eingeladen, an diesem Arbeitskreis teilzunehmen.
Themen zur Ausarbeitung gibt es genug von Datenschutz über Urheberrecht,
Jugendmedienstaatsvertrag oder den Einfluss des Internets auf die
Arbeit an den Schulen.

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Einladung zum 3. Treffen des AK Digitale Gesellschaft

Das

3. Treffen des AK Digitale Gesellschaft des Ortsvereins Kieler Mitte

findet am

Dienstag den 11. Mai 2010, 20:00-21:30 Uhr

im

Gutenberg, Gutenbergstrasse 66 in Kiel

statt.

Alle, die Interesse an der Mitarbeit haben, sind herzlich willkommen! 

Vorläufige Tagesordnung

  1. Begrüßung und evtl. Kurzvorstellung neue Mitglieder
  2. Darstellung der bisherigen Arbeitsergebnisse
  3. Zusammenarbeit des AK des OV Kiel-Mitte mit in Gründung
    befindlichen AK des Landes

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  4. Nächste Schritte, Schwerpunktthemen für die nächsten 8 Wochen

    Top

  5. Termin und Ort der nächsten Sitzung

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Einladung zum 2. Treffen des AK Digitale Gesellschaft

Das

2. Treffen des Arbeitskreises Digitale Gesellschaft

des Ortsvereins Kieler Mitte findet am

Dienstag den 16. März 2010, 20:00-21:30 Uhr

im

Gutenberg, Gutenbergstrasse 66 in Kiel

statt.

Alle, die Interesse an der Mitarbeit haben, sind herzlich willkommen! 

Vorläufige Tagesordnung

  1. Begrüßung
  2. Vorstellung der Kommunikationsplattform (http://www.akdigitalegesellschaft.de,
    diese Seite!)
  3. Auswahl der Themen für den AK (http://wiki.akdigitalegesellschaft.de/)
  4. Terminabsprache

    Das versprochene Protokoll wird nicht verschickt sondern auf der
    genannten Internetseite im Wiki zur Verfügung
    gestellt, da es wie auf dem ersten Treffen besprochen, Grundlage für TOP
    3 werden soll.