Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

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Peter Eichstädt: 1984 – Big Apple is watching you!

Zur Speicherung von Standort-Informationen in mobilen Geräten des Computer- und Software-Unternehmens Apple erklärt der datenschutz- und medienpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, PePeter EichstädtPeter Eichstädt

Ob der Vorwurf stimmt, dass
Apple die Standort-Informationen in mobilen Geräten speichert, muss dringend
geklärt werden, denn dies wäre nicht hinnehmbar und nach deutschem Recht auch
nicht zulässig. Vor allem möchten wir wissen, was Apple mit den Daten
macht.

Der Vorgang zeigt, dass jeder
Nutzer und jede Nutzerin moderner Kommunikationsmittel den Unternehmen nicht
blind vertrauen sollten. Man kann sich gegen solche Entwicklungen nur schützen,
indem man sich informiert – im vorliegenden Fall z. B. die Gebrauchsanweisung
genau liest und die entsprechende Funktion deaktiviert. Übrigens: Es ist
dieselbe Funktion, mit der auch die Standorte von Urlaubsfotos gespeichert
werden…

Hier wird deutlich:
Medienkompetenz ist und bleibt eine wichtige Aufgabe in der heutigen
Gesellschaft!

Der Fall führt aber auch vor
Augen, wie schwierig es ist, die großen multinational operierenden Software- und
Kommunikationsunternehmen und ihre Datensammelwut in Schach zu halten. Das zeigt
nach Google nun auch Apple.

Allgemein

Apples Marktmacht: Ein Fall für die EU?

Bisher war es App-Anbietern möglich innerhalb ihrer Apps eigene Verkäufe abzuwickeln. Das soll jetzt nur noch gehen, wenn Apple seine üblichen 30% mitverdient. Unter den Anbieter rührt sich der Unmut. Und der EU Abgeordnete der SPD Matthias Groote findet das bedenklich – er will, dass sich die EU-Kommission mit diesem Geschäftsmodell auseinander setzt. 

Heise Online berichtet, dass die Verlegerverbände sauer sind:

"Der Sache fehle Transparenz, die Frage der Zensur, die Apple als "Gatekeeper" ausüben könne, sei ungeklärt und viele Details noch trübe."

Einige Anbieter haben sogar den Rückzug aus Apples Markt angekündigt. Noch vor ein paar Monaten hatte das ganz anders geklungen: Springer-Chef Mathias Döpfner hatte in einer amerikanischen Talkshow seine Kollegen dazu aufgerufen, Apple einmal täglich betend zu danken.

Derweil kündigte Matthias Groote MdEP von der SPD an:

"Ich habe wegen des Vorgehens von Apple bei der Europäischen Kommission eine schriftliche Anfrage eingereicht. Bin gesspannt auf die Antwort der EU-Kommission und ob bzw. wie sie in dieser Sache aktiv wird."

Vor Jahren war die EU gegen Microsoft vorgegangen, weil die Firma ihre marktbeherrschende Stellung ausgenutzt hatte. Apple könnte mit seinem App-Store ähnliches blühen – die kritischen Stimmen werden jedenfalls lauter.

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