Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

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SocialNetworkSunday: Ein Tag für Freie Netzwerke

Zugegeben: Freie soziale Netzwerke wie Diaspora oder Identi.ca sind bisher nicht so beliebt wie Twitter, Facebook & Co. Und weil das so ist und die meisten Menschen eher bei Facebook zu finden sind, verbringen auch viele Free-Software-Enthusiasten dort Zeit. Das wiederum erschwert die Verbreitung freier Netzwerke ohne Datenkraken. Der SocialNetworkSunday will das jetzt ändern.

Die Homepage des SocialNetworkSunday erklärt:

Jeden Sonntag richten wir unsere Sozialen Web-Aktivitäten auf freie, offene und dezentrale Plattformen und kehren Facebook, Google+, Twitter u.ä. kommerziellen und geschlossenen Webseiten den Rücken zu. Zumindest für einen Tag.

Wer gerne mitmachen möchte eine Einladung für Diaspora hätte, kann sich hier einfach in den Kommentaren melden oder eine Mail schicken.

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Heimserver: Freiheit in der Cloud

Nokia hat sich gerade entschieden, die eigene Plattform Symbian zu verlassen und auf die Plattform Windows Phone zu setzen. Plattformen sind im Moment absolut im Trend. Eben Moglen, Professor für Recht und Rechtsgeschichte an der Columbia Law School in New York, bezeichnet diese Plattformen als Orte, die man nicht verlassen kann. Plattformen wie iOS, Android, Facebook, usw. sind nicht das freie Netz, sie zentralisieren Services. Alle Macht über sie liegt bei den Eigentümern, nicht den Benutzern. Moglen möchte dieses Machtverhältnis umkehren.

Er schlägt ein Heimserver-Projekt vor: Freedom Box. So ein Server ist so groß wie ein Netzteil und verfügt über all die Software, die man benötigen könnte. Für viele Probleme gibt es bereits freie Software Lösungen – so müssten nur gut verbunden werden. 

Moglens Motivation ist nicht alleine die Freie Software Idee. Ihm geht es auch darum, dass so ein Server im eigenen Haus dem verfassungsmäßigen Schutz der eigenen Wohnung unterliegt, während die Server zentraler Anbieter immer routinemäßiger Informationen an staatliche Stellen herausgeben. 

Eben Moglen braucht ein wenig Zeit, um in seinem Vortrag in Fahrt zu kommen. Er ist es aber wert einmal in voller Länge gesehen zu werden. Auch in der Fragerunde sind ne Reihe spannender Einsichten zum Beispiel über Geschäftsmodelle der Zukunft. Bei Kickstarter kann man den Start des Projekts finanziell mit Spenden ab 1$ unterstützen. 60.000$ will das Projekt bis zum 19. März sammeln. Über 50.000 $ sind in den ersten 5 Tagen bereits zusammengekommen.

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Vortrag von Eben Moglen:

Fragerunde: 

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Diaspora: Die freie Facebook-Alternative

Beim Vorwärts analysiert Yacine Ghogga die Vor- und Nachteile, die Chancen und Herausforderungen für die freie Facebook-Alternative namens "Diaspora". Er sieht in Diaspora auch eine Chance für Google im Bereich der sozialen Netzwerke Fuß zu fassen. Das war dem US-Konzern trotz mehrerer Anläufe nicht gelungen.

Anders als bei den bekannten Netzwerken wie Facebook, StudiVZ oder MySpace sollen die Benutzerdaten nicht in einer zentralen Datenbank gelagert werden. Jeder Benutzer soll Herr seiner Daten sein. Eine gute Idee, aber ob es Diaspora gelingen wird, damit bei den einfachen Benutzern zu punkten, bleibt abzuwarten.

Yacine meint:

"Schauen wir Mal, ob Diaspora letztlich wirklich zu einem erfolgreichen Projekt werden wird, der Erfolg wird aber dieses Mal nicht nur davon abhängen, wieviele User sich registrieren, er wird vor allen Dingen davon abhängen, ob die Neuerungen, die eigenen Daten wirklich zu beherrschen, von den Usern angenommen werden wird."

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