Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

Buchtipp

Mut zu mehr Fantasie

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, diese Worte, die der ehemalige Kanzler Helmut Schmidt über Willy Brandts Visionen zum Bundestagswahlkampf in DER SPIEGEL (1980) veröffentlichen ließ, scheinen heute immer noch das ambivalente Verhältnis zwischen Sozialdemokratie bzw. Arbeiterbewegung und Utopien zu prägen. „Utopie“ sei ein riskantes Wort, schreiben Saskia Esken und Norbert Walter-Borjans in Utopien. Für ein besseres Morgen. Angefangen bei Karl Marx und Friedrich Engels über Ferdinand Lassalle bis hin zu August Bebel analysieren sie die Geschichte der „Phantasterei“ und stellen fest, dass keiner von den eben genannten (sozialistischer) „Utopist“ sein wollte. mehr…

Menschen und Daten

#DigitalLeben/Debatten

Alle reden vom Wetter

Muss man wissen, wer unter dem Regenschirm geht, um Regen vorherzusagen?

 „Alle reden vom Wetter. Wir nicht“ – dieser Slogan stand auf dem wohl berühmtesten Plakat des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) aus dem Jahr 1968. Vor stylishem roten Hintergrund waren die Konterfeis von Karl Marx, Friedrich Engels und Wladimir Iljitsch Lenin zu sehen – „hing damals in jeder linken WG an der Wand“, schrieb Der Tagesspiegel. Allerdings war der Slogan ein Plagiat: Der Wetterspruch wurde ursprünglich zwei Jahre zuvor für eine viel beachtete Werbekampagne der Deutschen Bundesbahn erdacht. mehr…

Buchtipp/Informationsfreiheit

Iss diese Wurzel! Das Drama des Fortschritts von Johano Strasser

Über Anekdoten lacht man umso mehr, je realitätsnaher sie sind. Etwa so, wie bei dieser Kurzgeschichte, die den medizinischen Fortschritt über die Jahrhunderte in Form von Anweisungen eines Arztes (oder Heilers) an seinen Patienten lakonisch zusammenfasst: mehr…

Zukunftsgespräche

Ambivalenz des Fortschritts, oder: gibt es Facebook in zehn Jahren noch?

Peter Thiel, Mitbegründer von PayPal und mittlerweile Wagniskapitalgeber, hält die Innovationskraft in den USA für erlahmt: „Wir wollten fliegende Autos, und stattdessen haben wir 140 Zeichen bekommen“, sagt er. Mittlerweile herrscht auch in den deutschen Medien großer Skeptizismus: Wir würden nur noch die Gegenwart verwalten, seien des Fortschritts unfähig geworden und arbeiten immer noch die To-do-Liste aus den 1960ern ab. Forschung, Innovation, Fortschritt: Nihil novi. mehr…