Arbeitskreis Digitale Gesellschaft

SPD Schleswig-Holstein

Gerold Reichenbach

In eigener Sache

Bestandsdatenauskunft: Schwieriger, aber wichtiger Kompromiss

Der Bundestag wird in dieser Woche den Entwurf eines „Gesetzes zur Änderung des Telekommunikationsgesetzes und zur Neuregelung der Bestandsdatenauskunft“ (Drs.17/12034) abschließend beraten und die SPD-Bundestagsfraktion wird diesem Gesetz mit einem gemeinsamen Änderungsantrag der CDU/CSU-, FDP- und SPD-Fraktion zustimmen. Die Neuregelung der Bestandsdatenauskunft war durch einen Beschluss des Bundesverfassungsgerichts aus dem Januar 2012 nötig geworden. Darin hatte das Gericht die Bestandsdatenauskunft zwar grundsätzlich für mit dem Grundgesetz vereinbar erklärt, dem Gesetzgeber aber in zwei Punkten aufgegeben, bis spätestens zum 30.06.2013 eine Neuregelung zu erlassen. mehr…

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IPv6-Day: Du bist dabei!

Schon gemerkt? Heute ist IPv6 Day! Heute testen eine Reihe von Anbietern verschiedener Internet-Dienstleistungen, wie fit das Netz schon für IPv6 ist. Auf der Homepage der RIPE gibt es einen Test, mit dem man checken kann, wie es um die eigene IPv6-Anbindung steht.

Bisher werden IP Adressen nach IPv4 vergeben. Diese Adressen gehen mittlerweile zur Neige und angesichts der Aussichten auch Kühlschränke und Topfblumen mit Internetanschluss, musste ein neues Zahlensystem her. Vergleichbar ist das mit den 5-stelligen Postleitzahlen, die nach der Wiedervereinigung nötig wurden, weil die 4-stelligen nicht für ganz Deutschland gereicht hätten.

Die gängigen Betriebssysteme Windows, Linux und die aktuellen MacOS-Versionen können IPv6 – aber schon die Router manchmal nicht. Der IPv6-Tag ist genau die richtige Gelegenheit zu testen, ob zumindest die eigene Ausstattung reif für die Zukunft ist. Womit wir zurück bei der Ausgangsfrage sind: "Schon gemerkt, dass IPv6-Tag ist?" Wenn das Netz funktioniert wie immer, dann scheint IPv6 schon ganz gut zu funktionieren oder zumindest den IPv4-Verkehr nicht zu stören.

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    Warum IPv6 keine gute Idee ist…

    In dem Blogartikel "I hope IPv6 never catches on" finden sich zahlreiche interessante Einsichten dazu, warum IPv6 vermutlich nicht so schnell kommt und warum das auch gut so ist.

    Der zentrale Kritikpunkt des Artikel ist, dass IPv6 in den 1990er entworfen wurde, um die Probleme der 90er mit den technischen Mitteln der 90er zu lösen. Die Praxis der IPv4-Nutzung sieht heute aber anders aus. Und Router mit genügend Speicher und Leistung sind nicht mehr unbezahlbar.

    Die Umstellung auf IPv6 sei nur möglich, wenn eine ganze Zeit lang IPv4 und IPv6 parallel betrieben würden, denn da gibt es ein Henne/Ei-Problem: Erst wenn alle mit IPv6 arbeiten, kann man es sich leisten auf die Unterstützung von IPv4 zu verzichten. Solange man aber mit IPv4 zurecht kommt, gibt es da wenig Druck.

    Statt darauf zu warten und dann die Nachteile von IPv6 hinnehmen zu müssen, schlägt der Artikel einige Anpassungen an bestehenden Protokollen wie DNS und HTTPS vor. Das würde dann auch die Nachteile von IPv6 in Sachen Sicherheit und Datenschutz vermeiden.

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