Künstliche Intelligenz übernimmt unsere Jobs, ChatGPT schreibt Reden und beantwortet Bürger:innenanfragen, und die Politik kommt schon beim Thema Digitalisierung nicht hinterher? Wenn die Welt um eine:n herum durchzudrehen scheint, braucht man einen klaren Kopf und gutes Technologieverständnis, um sich nicht von jedem Trend mitreißen zu lassen und sich mit progressiven Ideen für Technologie einzusetzten, die den Menschen dient. Enrico Kreft – geboren in Mecklenburg, wohnhaft in Lübeck, Mitglied des Landesvorstands SPD Schleswig-Holstein und seit 2017 Sprecher des Arbeitskreises Digitale Gesellschaft – kommentiert und ergänzt einige der aktuellen Ideen und Aktivitäten, die die künstliche Intelligenz und Cybersicherheit betreffen.
Es gäbe keine per se schlechte oder gute Technologie, schrieb der Futurologe Stanislaw Lem in Summa Technologiae, „[s]ie liefert die Mittel und Werkzeuge – das Verdienst bzw. die Schuld für ihre gute oder schlechte Verwendung liegt bei uns“. So wie diese Aussage früher auf die – friedliche und weniger friedliche – Anwendung von Atomenergie zutraf, trifft sie heute auch auf das Internet, die Vernetzung und Digitalisierung zu. mehr…
Bürger seien manchmal auch schizo, sagte die ehemalige Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles am ersten Abend der Konferenz Digitaler Kapitalismus – Revolution oder Hype in Berlin, sie würden sich Datenschutz wünschen und gleichzeitig mit ihren Daten nur so um sich werfen. Blaming the victim? Eine Auffassung, die in der Politik neuerdings recht häufig vorkommt. mehr…
„Der digitale Fortschritt bringt uns voran“ – dieser Aussage ist zunächst nichts entgegenzusetzen. „Aber die gute digitale Gesellschaft ist mehr als Technik“, konzedierte das Kongressteam #DigiDemos der Friedrich-Ebert-Stiftung und lud zu einer Ausnahmeveranstaltung. Im Fokus des Tages: Wie kommt digitaler Wandel ALLEN Menschen zugute? mehr…
Alles und nichts. Ja und nein. Nur scheinbar ein Widerspruch – jedenfalls nicht dann, wenn man die Welt aus dem Blickwinkel einer digitalen Weltformel betrachtet. mehr…
Über Anekdoten lacht man umso mehr, je realitätsnaher sie sind. Etwa so, wie bei dieser Kurzgeschichte, die den medizinischen Fortschritt über die Jahrhunderte in Form von Anweisungen eines Arztes (oder Heilers) an seinen Patienten lakonisch zusammenfasst: mehr…
Ob Unternehmer, Verbandsfunktionäre oder Wirtschaftsjournalisten: „[e]s ist, als gingen sie alle, sobald sie die Kampfarena der Märkte betreten, stolz durch ein Tor mit der Aufschrift ‚Hier endet die Welt der gesellschaftlichen Normen von Moral und Sittlichkeit‘“, schreibt Thomas Meyer in seinem aktuellen Artikel „Moral, Grundrecht und Märkte“ in Neue Gesellschaft –Frankfurter Hefte. Als sei die Wirtschaft eine Art exterritoriales Gelände, auf dem den moralischen Gesetzen bestenfalls eine Rolle am Rande zugestanden wird. mehr…
„In den nächsten 20 Jahren müssen wir bereit sein, das Internet zu zerschlagen und etwas Neues und Besseres zu errichten“, sagte die US-Anwältin Jennifer Granick in ihrer Rede auf der Konferenz Black Hat US 2015. Nicht nur aus dem Grund, weil sie seit Jahren als Anwältin der Hacker tätig ist, ließ sie diese Worte vermelden. Zu ihrer „Kundschaft“ gehören solche Größen der Szene, wie Mike Lynn, den sie im Prozess gegen Cisco und seinen ehemaligen Arbeitgeber ISS verteidigte, nachdem er auf der Black Hat einen Vortrag über die Sicherheitslücken in Internetroutern präsentierte. Cisco und sein Arbeitgeber hatten dies zuvor verboten. mehr…